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Yannick Boos

Content Creator, Diplom-Jurist, Agenturinhaber, Speaker

Ich bin vermutlich kein klassischer Jurist. Weder optisch, noch von meiner Art. Das wurde mir schon in meinem Studium an der Uni Bonn gesagt. Ich wollte schon immer einen anderen Weg gehen, nicht den üblichen juristischen Werdegang durchlaufen und in einer Großkanzlei oder am Gericht “enden”.

Heute erreiche ich über Social Media mehrere Millionen Menschen pro Monat und bringe juristisches Grundwissen in die deutschen Haushalte, um zu besserer Bildung, mehr Fairness und Gerechtigkeit beizutragen.

Interview

Wir stellen regelmäßig Legal Influencer und Vorbilder auf dem Rechtsmarkt in einem Interview vor. Damit wollen wir spannende Persönlichkeiten aus der Rechtsbranche sichtbar machen und einen Mehrwert für alle schaffen.

Gewinne Einblicke in unser Projekt Legal Influencer Liste und erfahre mehr über juristische Vorbilder und ihren Werdegang in unseren Interviews!

Yannick, wie kamst du zur Rechtsbranche und was sind deine Erfahrungen damit?

Ganz ehrlich: Durch Zufall. Ich wusste nach dem Abitur nicht, was ich machen soll, habe mich 2 Jahre mit wechselnden Jobs über Wasser gehalten, weil ich ein fauler Sack war.

Ich wusste nur, was ich NICHT will. Nichts mit Mathe, Naturwissenschaften und Zahlen. Es blieb also nicht viel übrig, wenn man trotzdem etwas “Vernünftiges” studieren will. Also habe ich einfach mal angefangen Jura zu studieren, wollte nach einem Monat abbrechen und hab’s dann doch irgendwie durchgezogen.

Jura hat mir insbesondere in der Mitte des Studiums viel Spaß bereitet, der aber Richtung Examensvorbereitung nach und nach geschwunden ist. Auch das Referendariat war für mich nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig.

Die Arbeit in der Kanzlei bereit mir jedoch viel Freude, meine Erfahrungen sind daher sehr gemischt, wobei sich mein Interesse von klassischer juristischer Arbeit relativ früh auf die Entfaltung als Unternehmer verlagert hat.

Was machst du beruflich und warum hast du dich für diesen Weg entschieden?

Noch im (Schwerpunkt-)Studium habe ich begonnen, kurze Videos im Hochformat auf TikTok hochzuladen. Ich dachte mir: Es kann doch nicht sein, dass über 90% da draußen überhaupt keine Ahnung von juristischen Themen haben, obwohl diese jedem täglich begegnen. Das war mir ein Dorn im Auge (und ist es immer noch).

Daraus entstand die Idee juristische Themen, denen die Menschen im Alltag begegnen, über Social Media zu transportieren. Mittlerweile gehöre ich mit über 600.000 Followern zu den 5 größten Legal Influencern im DACH Raum.

Um mein gesamtes Social Media Wissen aus den letzten Jahren an Unternehmen weiterzugeben, habe ich Anfang 2024 gemeinsam mit einem weiteren Content Creator aus dem Finanzbereich und meinem Bruder, der seinerseits jahrelange Erfahrung als Unternehmensberater hat, eine Social Media Agentur gegründet, die primär Rechts- und Finanzdienstleistern hilft, Sichtbarkeit auf Social Media zu gewinnen und unternehmeische Ziele durch eine mediale Präsenz zu erreichen.

Darüber hinaus arbeite ich in einer Kölner Verbraucherrechtskanzlei und leite dort ein 10-köpfiges Team von wissenschaftlichen Mitarbeitern.

Wie machst du deine Themen sichtbar? Wen oder was möchtest du damit erreichen?

Über sämtliche Social Media Plattformen. Dazu gehört neben Instagram, TikTok, Facebook und YouTube auch Linkedin. Darüber hinaus bin ich regelmäßig zu Gast in Podcasts oder trete als Speaker auf Info-Events auf.

Meine Zielgruppe sind – bezogen auf meine veröffentlichten Inhalte – primär Verbraucher, wobei alle Altersgruppen abgedeckt werden. Da ich verschiedene Plattformen bespiele, erreiche ich eine große Bandbreite an Nutzern, meine Community ist sehr divers.

In Bezug auf die Agenturdienstleistung haben wir uns auf Rechts- und Finanzdienstleister, sowie Steuerberater fokussiert. Diese Audience erreiche ich insbesondere über LinkedIn. 

Wenn du etwas an der Rechtsbranche verändern könntest, was wäre das? Was ist aus deiner Sicht dazu nötig?

Die “Juristenszene” ist nach wie vor wenig adaptiv und fortschrittlich und bisweilen toxisch. Innovative Entwicklungen – insbesondere im Legal Tech Bereich – werden äußerst kritisch beäugt, ein Verständnis für eine zeitgemäße Positionierung und Kommunikation ist nur rudimentär vorhanden.

Insbesondere Social Media wird immens vernachlässigt, die Wichtigkeit, sich durch die richtigen Inhalte zu positionieren und Neukundenakquise sowie Mitarbeitergewinnung über die sozialen Medien zu betreiben, wird viel zu selten erkannt. 

Gibt es etwas, worauf du dich in Zukunft besonders freust?

Darauf, noch mehr Menschen mit meinen Inhalten zu erreichen und die juristische Aufklärung und Bildung in Deutschland weiter voranzutreiben.

Darüber hinaus warten sehr spannende Kundenprojekte auf uns, die sicherlich dazu beitragen werden, dass die Rechtsdienstleistungsbranche eine deutlich größere digitale Sichtbarkeit erfährt.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast!

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Juristische Vorbilder im Portrait

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