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Dr. Max Greger

Rechtsanwalt, Fachanwalt für IT-Recht, Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht

Foto: Andreas Bierwirth

Ich sehe mich selbst als sehr untypischen Anwalt. Natürlich wollte auch ich mal klassischer Wirtschaftsanwalt werden. Und war über zehn Jahre lang in einer großen Kanzlei tätig. Aber dann habe ich an einem gewissen Punkt gemerkt: “Das bin nicht ich. Das macht mir auf Dauer keinen Spaß. Da blühe ich nicht auf.”

Heute bin ich immer noch Anwalt, aber auch vieles mehr als das: Technik-Enthusiast, Jura-Vereinfacher, Netzwerker, Erklär-Video-Produzent, Social-Media-Fan und Content-Marketer.

Ich kann endlich sagen, meinen Platz gefunden zu haben. Gerade, weil ich nicht “angekommen” bin. Denn es gibt ständig Neues zu entdecken.

Interview

Wir stellen regelmäßig Legal Influencer und Vorbilder auf dem Rechtsmarkt in einem Interview vor. Damit wollen wir spannende Persönlichkeiten aus der Rechtsbranche sichtbar machen und einen Mehrwert für alle schaffen.

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Max, wie kamst du zur Rechtsbranche und was sind deine Erfahrungen damit?

Ich wusste 2003 nicht, wohin meine berufliche Reise gehen soll. Also dachte ich: “Mit Jura kannst du alles werden.”

Und irgendwie fand ich die Vorstellung spannend, dass selbst beim Kauf eines Brötchens (bayerisch: einer Semmel) beim Bäcker mehrere Rechtsgeschäfte stattfinden.

Das Studium war oft eine Qual – das Anwenden der juristischen Normen für sich genommen fasziniert mich nicht. Beendet habe ich es deshalb, weil ich jemand bin, der Dinge zu Ende bringt.

Erst im Beruf habe ich dann entdeckt, dass es total genial ist, Menschen mit deinem Know-How weiterzuhelfen. Dass “echte” Fälle noch viel spannender sind als die Übungsaufgaben im Studium.

Ich empfehle daher in der heutigen, sehr schnelllebigen Zeit niemandem, Jura einfach aus Verlegenheit zu studieren. Schon gar nicht, wenn man wenig Sitzfleisch und Geduld hat.

Was machst du beruflich und warum hast du dich für diesen Weg entschieden?

Ich bin anwaltlicher Berater für Unternehmen im Bereich Software und Online-Business. Meine Schwerpunkte sind Markenrecht, Software-Recht und die E-Commerce-typischen Regelungen (AGB etc.).

Wie machst du deine Themen sichtbar? Wen oder was möchtest du damit erreichen?

Ich poste mehrmals wöchentlich auf LinkedIn einen bunten Blumenstrauß aus fachlichen aber auch nicht-juristischen Themen. Größere Themen verteile ich auf alle gängigen Plattformen und Formate (YouTube, Blog, LinkedIn, Instagram, TikTok, Podcast etc.).

Meine Strategie: Ich werde von meiner Zielgruppe gefunden, wenn sie bestimmte Fragen googelt (oder “youtubed”). Aber der noch viel größere Effekt ist: ich schaffe durch meine “ungefilterten” Text-, Audio- und Videoformate (für Anwälte) untypische Nahbarkeit und starkes Vertrauen.

Ich verstelle mich nicht, bin einfach ich selbst. Kann ich jedem empfehlen, wenn es darum geht, eine Personal Brand zu werden.

Wenn du etwas an der Rechtsbranche verändern könntest, was wäre das? Was ist aus deiner Sicht dazu nötig?

Ich würde mir sorgfältig durchdachte und einfacher formulierte Gesetze wünschen. Gerade auf Unionsebene sind Gesetze schwer lesbar und für juristische Laien oft gar nicht mehr nachvollziehbar.

Wer weiß, wie Gesetze entstehen, weiß auch, dass mein Wunsch schwierig in die Realität umzusetzen ist. Heutzutage werden Gesetze oft reaktiv und überhastet entworfen. In dem viele Interessen gegeneinander ankämpfen, fühlen sich Gesetze heute mehr wie Kompromisse an als wie “Win Wins”.

Komplexe Themen einfach und knapp erklären sollten daher frühzeitig alle Juristen lernen. Denn sie sind später diejenigen, die Gesetzesentwürfe formulieren.

Gibt es etwas, worauf du dich in Zukunft besonders freust?

Ganz klar: die Zukunft als solche. Weil ich nicht weiß, was in 5 Jahren ist. Ob ich noch Anwalt bin? Oder ob ich etwas ganz anderes mache? Ich bin gespannt!

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast!

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