Nach vielen langen Semestern, Klausuren, Hausarbeiten und einer stressigen Examensvorbereitung hast du es endlich geschafft: Die mündliche Prüfung zum Staatsexamen in Jura steht vor der Tür!
Die mündliche Prüfung ist eine einmalige Prüfungsleistung im Jurastudium und dabei auch eine besondere Herausforderung, auf die man sich als Student:in nicht immer zu 100 % vorbereiten kann. Deshalb haben wir die wichtigsten Tipps zusammengefasst, um dich bei deinem letzten Schritt zum Staatsexamen zu unterstützen. Los geht’s!
Unsere Tipps für die mündliche Prüfung im Jurastudium
Tipp 1: Gönn dir eine Pause – aber nicht zu lange! ⏰
Bevor wir mit neuem Stress beginnen und mit den Tipps zum Lernen richtig loslegen, atmen wir erst einmal tief durch. Nach den schriftlichen Klausuren des 1. Staatsexamens hast du dir auf jeden Fall erst einmal eine Pause verdient. Denn die Examensvorbereitung und das Examen waren kräftezehrend und stressig genug. Gönn dir auf jeden Fall eine Auszeit!
Damit du nicht wieder alles vergisst und die Motivation verlierst, sollte diese aber auch nicht zu lang sein. Denn auch wenn du die schriftlichen Ergebnisse noch nicht hast: Sobald diese vorliegen, geht es schneller, als du denkst! Nach ein paar Wochen kompletter und ausnahmsloser Erholung solltest du deshalb langsam an den Schreibtisch zurückkehren.
Tipp 2: Such dir eine Lerngruppe 👨👨👧👦
Diesen Tipp kennst du vielleicht schon von den schriftlichen Klausuren, er ist jedoch sehr hilfreich. Obwohl es unterschiedliche Lerntypen gibt und manche Menschen am liebsten allein lernen, kann es auch für sie vor der mündlichen Prüfung entscheidend sein, Prüfungsgespräche und Frage-Antwort-Situationen zu simulieren.
Hierzu eignen sich Studierendengruppen auf WhatsApp & Co. Einige Universitäten bieten auch eigene Gruppen in Microsoft Teams oder Ähnlichem an. Du kannst auch aktiv auf sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram suchen.
Tipp 3: Bleibe auf dem neuesten Stand 💡
Besonders in der mündlichen Prüfung werden besonders gern aktuelle Entwicklungen und Entscheidungen abgefragt. Deshalb solltest du hier auf dem neuesten Stand sein. Neben den üblichen Zeitschriften wie NJW oder JuS kann es helfen, entsprechende Accounts auf Social Media oder Newsletter zu abonnieren, die dich immer mit neuen Infos füttern.
Uns findest du zum Beispiel auch bei Instagram, LinkedIn oder als Podcast. Zudem kannst du unseren wöchentlichen Newsletter abonnieren, in dem wir dich über aktuelles Rechtsgeschehen informieren.
Tipp 4: Hospitiere in einer mündlichen Prüfung 🔍
In vielen Fällen gibt es die Möglichkeit, bei einer mündlichen Prüfung zu hospitieren. Das bedeutet, dass du an einer mündlichen Prüfung einer anderen Person teilnimmst und unter realen Bedingungen siehst, wie eine mündliche Prüfung im Jurastudium abläuft.
So kannst du besser einschätzen, was dich erwartet und das nimmt dir vielleicht die Angst vor dem Ungewissen. Frage dazu gerne beim zuständigen Prüfungsamt, ob das in deiner Stadt möglich ist.
Tipp 5: Informiere dich über deine Prüfer:innen 👩🏽⚖️
Neben einer Hospitation ist es auch wichtig und sinnvoll, sich über die Prüfer:innen zu informieren, bei denen du deine mündliche Prüfung absolvieren wirst. Dabei helfen natürlich zunächst einmal Suchmaschinen wie Google, aber auch etwas anderes: Alte Prüfungsprotokolle. Die kannst du dir am besten über andere Kommiliton:innen beschaffen und dadurch sehen, was die Prüfer:innen besonders gerne abfragen.
Tipp 6: Vermarkte dein Wissen und dich selbst 💯
Eine mündliche Prüfung lässt sich ein wenig mit einem Verkaufsgespräch vergleichen. Anders als in den schriftlichen Prüfungen ist diese nicht anonym und es zählt neben deinem Wissen auch dein Auftreten als Person. Achte daher darauf, angemessen gekleidet zu sein, höflich zu bleiben und positiv und kompetent aufzutreten. Auch wenn dein Wissen im Vordergrund steht, sind Prüfer:innen auch nur Menschen mit einem subjektiven Blick auf deine Leistung.
Tipp 7: Schweigen ist nicht immer Gold 🤫
Dazu gehört auch, dass die richtige Strategie, Fragen zu beantworten, entscheidend sein kann. Es wird von dir erwartet, juristische Kompetenzen vorzuweisen. Daher solltest du nicht mit “Ja” oder “Nein” antworten, sondern so sprechen, wie du auch eine Klausur lösen würdest, ähnlich einem Gutachtenstil.
In der mündlichen Prüfung werden dir verschiedene Fragen zu den unterschiedlichsten Themen gestellt. Hast du dabei mal keine Antwort parat, ist das kein Weltuntergang und wird dich sicher nicht dein Examen kosten. Statt zu schweigen oder zu antworten “Das weiß ich nicht” solltest du jedoch anders an die Sache herangehen.
Nämlich so, wie Jurist:innes es tun würden: Du schaust im Gesetz nach. Sag einfach “Moment, da muss ich einmal nachschauen” und blättere im Gesetz – vielleicht findest du hier die passende Antwort. Das wird sich sogar positiv bei den Prüfer:innen bemerkbar machen. Niemand muss alles wissen – nur wissen, wo es steht!
Tipp 8: Glaube an dich selbst, du hast es schon so weit geschafft! 🥳
Das Wichtigste für eine erfolgreiche Prüfung ist am Ende des Tages Durchhaltevermögen, Motivation, Disziplin und vor allem: der Glaube an dich selbst. Sei nicht zu streng mit dir und rede dir selbst gut zu. Das Jurastudium gehört zu den schwierigsten Studiengängen in Deutschland und du hast die schriftlichen Klausuren erfolgreich bestanden. Du hast es also schon jetzt sehr weit gebracht und kannst stolz auf dich sein.
Denk daran: Du kannst das! Du musst es nur noch den Prüfer:innen zeigen.
Fazit
Die mündliche Prüfung ist vielleicht eine neue und unangenehme Situation, aber sicher kein Hexenwerk. Es haben schon viele Menschen vor dir geschafft, die genauso verunsichert und nervös waren, wie du es nun bist. Versuche dir das immer wieder vor Augen zu führen, dann wirst du das schon meistern. Wir glauben fest an dich und wünschen dir viel Erfolg!
Nach dem Examen ist vor der Ungewissheit? Nicht mit uns! Neben den klassischen Berufen hat die Rechtsbranche noch so viel mehr zu bieten. Wir zeigen dir, was es da draußen noch so gibt und welche Möglichkeiten du hast. Schau dich gerne auf unserem Karriereportal um!
