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Maximilian Krämer, LL.M.

Rechtsanwalt | Fachanwalt für Steuerrecht | Zert. Berater im Steuerstrafrecht | Partner bei DNK Rechtsanwälte

1991
Geboren und aufgewachsen in Volkach in Unterfranken

2010 – 2011
Zivildienst in München 

2011 – 2016
Studium Rechtswissenschaften mit Schwerpunktbereich Steuerrecht an der LMU München

 Seit 2015
Studentischer Mitarbeiter / Wissenschaftlicher Mitarbeiter / Referendar / Rechtsanwalt bei Dinkgraeve Rechtsanwälte nun DNK Rechtsanwälte in München

2016
Platz des Bundesfinanzhof Moot Court 2015/2016 sowie Auszeichnung mit dem Studienpreis der Steuerberaterkammer München 2016

2016 – 2018
Referendariat am OLG München mit Stationen in München und Hamburg

Seit 2018
Berufsstart als angestellter Rechtsanwalt

2019 – 2021
Berufsbegleitender Masterstudiengang Steuerwissenschaften mit Abschluss Master of Laws LL. M. an der WWU Münster

Ab 07.2021
Partner der Kanzlei DNK Rechtsanwälte

Seit 2022
Fachanwalt für Steuerrecht

Seit 2023
Zert. Berater im Steuerstrafrecht

Seit 2024
Verantwortlicher Autor und Dozent im Zertifikatsstudiengang Steuerstrafrecht sowie im Masterstudiengang LL.M. Lawyer and Legal Practice für Steuerstrafrecht an der FernUniversität in Hagen

Ehrenamtliches:

Seit 2021
Vorsitzender des FORUM Junge Anwaltschaft im DAV e.V.

2024
Vorstandsvorsitzender und Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren München e.V.


Seit 2021
Mitglied im GfA in der ARGE IWR – Internationales Wirtschaftsrecht im DAV

Interview

Wir stellen regelmäßig Legal Influencer und Vorbilder auf dem Rechtsmarkt in einem Interview vor. Damit wollen wir spannende Persönlichkeiten aus der Rechtsbranche sichtbar machen und einen Mehrwert für alle schaffen.

Gewinne Einblicke in unser Projekt Legal Influencer Liste und erfahre mehr über juristische Vorbilder und ihren Werdegang in unseren Interviews!

Max, wie kamst du zur Rechtsbranche und was sind deine Erfahrungen damit?

Tatsächlich schon relativ früh, auch wenn in meiner Familie niemand etwas mit Jura am Hut hat. Ich hatte in meiner Oberstufe das Fach Wirtschaft und Recht und durfte mich mit Basic-Juristischen Sachverhalten auseinandersetzen. Mir hat das vor über 15 Jahren schon sehr viel Spaß gemacht. Meine Seminararbeit zum Abitur habe ich dann über das schöne Thema “Rechte des Käufers bei einem Sachmangel in einem Kaufvertrag” geschrieben (ich fand damals noch Zivilrecht spannender). 

Mein Studium in München habe ich im Sommersemester 2011 begonnen. Von Anfang an hat mich das juristische Denken fasziniert und das Studium ist mir relativ leicht gefallen. Ich bin happy, dass ich von Anfang an genau das gefunden habe, was mir taugt. 

Ich weiß aber auch, dass es nicht allen so leicht fällt. Um dort mit anzupacken, durfte ich als Mentor im Peer-To-Peer-Mentoring der LMU Studierende im ersten Semester Jura unterstützen. Ich meine, dass das Beste, was jeder von uns dem Nachwuchs geben kann, ist, ein offenes Ohr zu haben und Hilfestellungen aktiv anzubieten. Die wenigsten jungen Menschen trauen sich aktiv auf “uns Erfahrene“ zuzugehen.

Weniger überzeugend finde ich das Bild, welches im Studium vermittelt wird. Wichtiger und interessanter wäre es aufzuzeigen, welch vielfältige und diverse Möglichkeiten jeder Absolvierende mit dem ersten oder zweiten Staatsexamen hat – denn nur die wenigsten gehen in die Großkanzlei oder in die Richterschaft.

Was machst du beruflich und warum hast du dich für diesen Weg entschieden?

Das war eigentlich ein glücklicher Zufall – Serendipity. Als der Schwerpunktbereich im Studium gewählt werden musste, habe ich mich für Steuerrecht entschieden und zack – nie wieder losgekommen.

Jetzt bin ich im Steuerstrafrecht zu Hause. In meiner Kanzlei DNK, die ich zusammen mit meinem Partner Malte Norstedt führen darf, haben wir uns daneben auch auf das Steuerrecht und Betriebsprüfungen ausgerichtet. 

Das Schöne an Steuerstrafrecht ist, dass es NUR um Geld geht. Kein Mord, keine Vergewaltigung, keine Körperverletzung, kein Betrug, keine Beleidigung … nur Geld und auf der anderen Seite sitzt der Staat durch das Finanzamt. Das nimmt die Emotionen raus und die Sachargumente ziehen.

Die Zusammenarbeit mit den Steuerfahndern und Finanzamtsmitarbeitenden macht fachlich richtig Spaß und so können auch komplexe Fälle zielführend gelöst werden. Steuerstrafrecht ist mehr Steuerrecht als Strafrecht und so geht es auch in den Gerichtsverfahren mehr um das materielle Steuerrecht.

Alles in allem extrem spannend, aber auch sehr aufwendig in der Fortbildung. Aber es lohnt sich 🙂

Wie machst du deine Themen sichtbar? Wen oder was möchtest du damit erreichen?

Das Thema Nachwuchs ist schon immer mein Thema. Seit Mitte 2021 darf ich das Amt des Vorsitzender des FORUM Junge Anwaltschaft im Deutschen Anwaltverein e.V. bekleiden.

Neben den mannigfaltigen Möglichkeiten den Nachwuchs zu supporten, ist auch immer der Zeitfaktor entscheidend für jede Person, die sich ehrenamtlich engagiert. Ohne mein großartiges Kanzleiteam wäre es für mich nicht möglich, diesen Einsatz zu zeigen.

Und zudem bilden wir eine Rechtsanwaltsfachangestellte seit letztem Herbst aus, auch eine spannende und neue Erfahrung!

Hilfreich ist bei den Themen vor allem Social Media, insbesondere LinkedIn für die Verbreitung. Hierdurch erreichen wir und auch ich viele Personen außerhalb der Bubble – das soll ja für den allgemeinen Austausch ganz zuträglich sein 🙂

Was ich erreichen möchte, ist einfach: Zusammenhalt. Und das unabhängig von Geschlecht, Alter, Erfahrung, ob Großstadt oder ländlicher Raum, ob Rechtsanwaltskammer oder Anwaltverein sowie fachlicher Ausrichtung.

Die Nachwuchsproblematik betrifft die gesamte Anwaltschaft und auch darüber hinaus, wie beispielsweise Rechtsanwaltsfachangestellte. Weniger Zulassungen, insbesondere in der Fläche auf dem Land führen dazu, dass die Bürgerinnen und Bürger ihr Recht nicht mehr durchsetzen können, da die nächste Kanzlei zu weit entfernt ist. Ältere Kolleginnen und Kollegen würden sich gerne zur Ruhe setzen, finden aber keinerlei Nachfolger. Junge Kolleginnen und Kollegen wünschen sich dagegen Unterstützung, Vertrauen und eine Mentorin oder einen Mentor.

Also eine gemeinsame Aufgabe, die wir nur zusammen lösen können!

Wenn du etwas an der Rechtsbranche verändern könntest, was wäre das? Was ist aus deiner Sicht dazu nötig?

Das Referendariat mehr auf die nachfolgenden Tätigkeitsfelder ausrichten. Denn: Es bekleiden nicht 9 von 10 Juristinnen und Juristen das Richteramt. Die Tätigkeit in Unternehmen, in der Selbstständigkeit oder in Boutiquekanzleien müssen ebenso Berücksichtigung finden wie SoftSkill-Themen (Wie führe ich eine Kanzlei – Finanz- und Liquiditätsplanung? Wie funktioniert ein Mandantenpitch? Social Media, KI, Impostersyndrom, Altersvorsorge, DISG-Persönlichkeitsmodell, und, und, und).

Im FORUM Junge Anwaltschaft gibt es seit 2022 das YoungLawyersCamp, welches sich ausschließlich mit Softskillthemen befasst. Rotstift für den Kalender 2024 vom 12.-14.09.2024 in Hamburg.

Es gibt spannende Workshops und Vorträge, in denen Softskills weiterentwickelt werden. Dinge, die einem als Junganwältin und Junganwalt nicht beigebracht werden, aber unbedingt vorhanden sein sollten.

Was notwendig ist, liegt auf der Hand: Informationen gezielt weitergeben (auch wenn sie einem selbst keinen Vorteil bringen), Herausforderungen als Chancen sehen und als Chefin und Chef unterstützen.

Gibt es etwas, worauf du dich in Zukunft besonders freust?

Frei nach Pippi Langstrumpf: “Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe.” 

Lasst uns gegenseitig unterstützen, gemeinsam optimistisch die Zukunft beschreiten und wertschätzend miteinander umgehen. Darauf freue ich mich in meiner Kanzlei DNK, im FORUM Junge Anwaltschaft und mit allen Kolleginnen und Kollegen.

Und was ganz oben auf den ToDo-Zettel kommt: Aufstehen für den Rechtsstaat!

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast!

Was sind Legal Influencer?

Juristische Vorbilder im Portrait

Wir lernen Vorbilder auf dem Rechtsmarkt in einem Interview besser kennen:

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