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Prof. Dr. Franz-Alois Fischer

Professor, Anwalt, Autor

1983
Geboren als Winzersohn in Unterfranken, als kleiner Bub wie Obelix ins Weinfass gefallen

2002-2011
Jura- und Philosophiestudium. Habe mich im Jurastudium weitgehend mit Philosophie und im Philosophiestudium weitgehend mit Jura beschäftigt

2007-2013
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an juristischen Lehrstühlen (u.a. bei Horst Dreier in Würzburg) 

Seit 2014
Rechtsanwalt. Anfängliche Anstellung wurde sehr schnell durch Selbständigkeit ersetzt

2017
Promotion in Philosophie an der LMU mit einer Arbeit über Hegel. Habe die ersten 3 Jahre der Promotion damit verbracht, herauszufinden, wer dieser “Hegel” eigentlich sein soll

Seit 2017
Lehrbeauftragter für Philosophie an der LMU München. Versuche, in meinen Seminaren die Demokratie zu retten, bislang ohne Ergebnis

Seit 2019
Hauptberuflich Professor für Öffentliches Recht an der FOM München

2021
Der Autor in mir kam durch und ich habe mein Buch “Promenade der Fremden” über einen Sommer in Shanghai bei Karl Alber (gehört heute zu Nomos) veröffentlicht

Interview

Wir stellen regelmäßig Legal Influencer und Vorbilder auf dem Rechtsmarkt in einem Interview vor. Damit wollen wir spannende Persönlichkeiten aus der Rechtsbranche sichtbar machen und einen Mehrwert für alle schaffen.

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Franz, wie kamst du zur Rechtsbranche und was sind deine Erfahrungen damit?

Mein großes Thema ist die Demokratie. Als Schüler und Student habe ich mich – ehrlich gesagt – immer sehr gewundert, wie unpolitisch die Menschen um mich herum sind.

Vor allem in den 90er Jahren, in denen ich aufgewachsen bin, war so eine beschützte Zeit, in der man es sich in Deutschland erlauben konnte, sich nicht großartig mit Politik zu beschäftigen. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten sehr geändert.

Heute ist vielen, in der Rechtsbranche, aber auch gesamtgesellschaftlich, bewusst, dass die Demokratie kein Selbstläufer ist und zunehmend unter Druck gerät. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, in dieser Frage Aufklärungsarbeit zu leisten.

Was machst du beruflich und warum hast du dich für diesen Weg entschieden?

Ich bin heute, nach vielen Abzweigungen und auch der ein oder anderen Sackgasse, hauptberuflich Professor für Öffentliches Recht an einer privaten Hochschule. Daneben bin ich Lehrbeauftragter für Philosophie, Anwalt und Autor. Das klingt wahrscheinlich nach viel, aber ich kann das alles selbstbestimmt steuern und habe meine Freiheit damit selbst in der Hand. 

Ich wollte tatsächlich mal weg von der Lehre, weg vom Akademischen, hin zum vermeintlich prallen Leben (und zu Geld und Ruhm). Aber mir wurde irgendwann klar: Das Lehren und Erklären ist mein Ding, mit dem ich mich lebenslänglich, in welcher Form auch immer, beschäftigen werde.

Wie machst du deine Themen sichtbar? Wen oder was möchtest du damit erreichen?

Für eine breitere Öffentlichkeit mache ich mein Thema “Demokratie” vor allem durch Posts auf LinkedIn und in letzter Zeit auch vermehrt durch Auftritte in Podcasts sichtbar. 

So sehr ich nerdige Fachdiskussionen mit Jurist:innen schätze: Mir ist es besonders wichtig, auch Menschen über unsere Fachbubbles hinaus zu erreichen, meine Hauptthemen “Demokratie” und “Grundgesetz” sind ja nichts Exklusives, sondern für alle relevant und interessant.

Wenn du etwas an der Rechtsbranche verändern könntest, was wäre das? Was ist aus deiner Sicht dazu nötig?

Ich würde mir wünschen, dass es mehr politische Grundbildung gibt, an Schulen, Universitäten, aber auch in Unternehmen. Warum nicht mal ein Selbstoptimierungsseminar durch ein Seminar zum Grundgesetz oder zur Funktionsweise der Demokratie ersetzen?

Gibt es etwas, worauf du dich in Zukunft besonders freust?

Ich freue mich schon jetzt darüber, dass in unserer Gesellschaft wieder vermehrt ein Bewusstsein für den Wert der Demokratie erwacht ist und dafür, dass man für die Demokratie auch etwas tun muss. Ich würde mich darüber freuen, wenn das nicht nur ein kurzfristiger Hype ist, sondern dauerhaft verfängt. Getreu meinem Motto: Demokratie retten. Auf geht’s, pack mas!

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast!

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Wir lernen Vorbilder auf dem Rechtsmarkt in einem Interview besser kennen:

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