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Anna Murk, LL.M.Eur.

Wirtschaftsjuristin, Co-Founder und Managing Partner LEGAL LAYMAN

Wirtschaftsjuristin
Co-Founder und Managing Partner LEGAL LAYMAN

Interview

Wir stellen regelmäßig Legal Influencer und Vorbilder auf dem Rechtsmarkt in einem Interview vor. Damit wollen wir spannende Persönlichkeiten aus der Rechtsbranche sichtbar machen und einen Mehrwert für alle schaffen.

Gewinne Einblicke in unser Projekt Legal Influencer Liste und erfahre mehr über juristische Vorbilder und ihren Werdegang in unseren Interviews!

Anna, was machst du beruflich und warum hast du dich für diesen Weg entschieden?

Ich war schon immer ein sehr visueller Mensch. Schon während meiner Schulzeit reichte es nie, mir “einfach so” mehrere Seiten Text durchzulesen, um den Inhalt wirklich zu begreifen, sondern ich musste mir alles schon immer sehr einfach und bildlich vorstellen, um damit gedanklich flexibel und gut arbeiten zu können.

Was ich in meiner Schulzeit als noch Schwäche ansah, entpuppte sich während meines Studiums und meiner ersten Berufserfahrungen als wahre Stärke: Ich konnte die “trockenen” Rechtsthemen einfach und bildlich darstellen und dadurch auch neue Sichtweisen und Ideen finden. Im Gegensatz zu anderen Jurist:innen konnte ich sozusagen also noch den Wald vor lauter Bäumen sehen. Und ihn auch noch so gestalten, dass ihn Leute auch unbedingt mal besuchen wollten.

Durch diese Veranlagung hatte ich von Anfang an ganz automatisch sehr viel Empathie für Menschen, bei denen es eben nicht genügte, einfach nur seitenlange Texte zu lesen, um sie direkt verstehen zu können. Zudem bemerkte ich sowohl an den Noten in meinem Wirtschaftsrechtsstudium, als auch am Feedback von Schulungen & Co., dass ich wohl ein Talent dafür habe, die detailreiche und trockene Rechtsmaterie so zu gestalten, dass sie  auch von juristischen Laien verstanden werden kann.

So kam ich – zusammengefasst – zu dem, was ich jetzt mache: Eine glückliche Mischung aus Veranlagung, Empathie und Feedback.

Wie machst du deine Themen sichtbar? Wen oder was möchtest du damit erreichen?

Ich bin kein Mensch, der einen Content-Plan oder gar irgendeine Form von Strategie hat. Ich poste aus dem Bauch heraus und nicht, weil ich “muss”. Und ich glaube, das spüren auch die Menschen, die mir folgen. 

Ich möchte grundsätzlich alle Menschen erreichen, denn der juristische Stereotyp (seriös, unspaßig, trocken, detailreich, teilweise arrogant) ist so sehr in den Köpfen veranlagt, dass ich der Meinung bin, dass wir genau diese Denkweise aufbrechen müssen:

Jura kann auch nahbar und empathisch sein. Spaß machen. Bildhaft und einfach dargestellt werden. Zudem betrifft das Recht wirklich jeden einzelnen Menschen und das sogar mehrmals am Tag – egal, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht. Jura ist also kein Herrschafts-, sondern eigentlich absolutes Allgemeinwissen. Und dementsprechend sollte es auch kommuniziert und dargestellt werden: innovativ, partnerschaftlich und laienfreundlich.

Wenn du etwas an der Rechtsbranche verändern könntest, was wäre das? Was ist aus deiner Sicht dazu nötig?

Meine kleine, persönliche “Jura-Sciene-Fiction” sähe so aus: Alle Rechtstexte, egal, ob AGB, Datenschutzerklärungen & Co. sollten so gestaltet sein, dass kein Durchschnittsbürger länger als 10 Minuten (und das ist eigentlich schon echt viel Zeit im Alltag…) bräuchte, um sie zu lesen UND zu verstehen UND um deren Inhalte richtig anwenden zu können. 

Unabhängig davon würde ich mir wünschen, dass sich das Bild unserer Berufsgruppe drastisch ändert. Wenn man sich einen klassischen Juristen bzw. eine klassische Juristin vorstellt, dann vermutlich so: In einem dunklen Anzug, seriös, kühl und durchaus verschrieben für den Job. Aber es gibt auch Juristinnen in Teilzeit, die 3 Kinder und Tattoos haben, bunte Kleider tragen und zudem Charaktereigenschaften wie Empathie, Humor und Kreativität besitzen. Deswegen sind sie aber nicht weniger kompetent, denn von all dem schrumpft die Kompetenz nicht.

Gibt es etwas, worauf du dich in Zukunft besonders freust?

Ja! Wir sind nicht nur bei der Legal Revolution auf der Hauptbühne mit dabei und stellen unsere Arbeit vor, sondern wir werden in den kommenden Wochen auch noch eine neue Leistung mit anbieten, von der wir aus Erfahrung heraus der Meinung sind, dass sie immer häufiger gebraucht wird:

Design-Templates für alle “unkreativen” Jurist:innen, die zwar schon einfach und verständlich schreiben können, ihnen aber das Know-How oder die Zeit zur Visualisierung fehlt.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für das Interview genommen hast!

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Wir lernen Vorbilder auf dem Rechtsmarkt in einem Interview besser kennen:

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