Notarfachangestellte: Alles zum Gehalt

Notarfachangestellte sind gefragt – und das nicht ohne Grund! Sie übernehmen wichtige Aufgaben im Notariat, organisieren Abläufe und sorgen dafür, dass Verträge, Urkunden und notarielle Dokumente rechtssicher erstellt werden. Doch wie sieht es mit dem Gehalt aus? 

Ob Einstiegsgehalt, Verdienstmöglichkeiten mit Berufserfahrung oder Tipps für Gehaltsverhandlungen – hier bekommst du alle Infos rund um das Gehalt als Notarfachangestellte(r).

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Das Wichtigste in Kürze

Einstiegsgehalt: Nach der Ausbildung verdienen Notarfachangestellte etwa 2.000 bis 2.500 Euro brutto im Monat. Mit Erfahrung steigt das Gehalt.
Gehalt mit Berufserfahrung: Nach mehreren Jahren sind 2.500 bis 3.500 Euro üblich. Mit Weiterbildungen oder in großen Kanzleien sind sogar 4.000 Euro oder mehr möglich.
Kein einheitlicher Tarifvertrag: Das Gehalt wird oft individuell verhandelt. In einigen Regionen gibt es jedoch Tarifempfehlungen der Notarkammern.
Faktoren für die Gehaltshöhe: Standort, Kanzleigröße, Berufserfahrung und Zusatzqualifikationen spielen eine große Rolle. In wirtschaftsstarken Städten wird oft mehr gezahlt.
Gehaltssteigerung: Weiterbildung (z. B. Notarfachwirt), geschickte Gehaltsverhandlungen, ein Arbeitgeberwechsel oder mehr Verantwortung im Job können das Einkommen deutlich verbessern.

Was verdienen Notarfachangestellte?

Das Gehalt von Notarfachangestellten variiert je nach Region, Berufserfahrung und Kanzleigröße. Doch was kannst du konkret verdienen?

Einstiegsgehalt

Wer die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, kann mit einem monatlichen Bruttogehalt zwischen 2.000 und 2.500 Euro rechnen. In manchen Bundesländern, vor allem im Osten Deutschlands, liegen die Gehälter eher am unteren Ende dieser Spanne, während in Großstädten oder wirtschaftsstarken Regionen mehr gezahlt wird.

Durchschnittsgehalt mit Erfahrung

Mit einigen Jahren Berufserfahrung steigt das Gehalt. Notarfachangestellte mit 5 bis 10 Jahren Erfahrung verdienen in der Regel zwischen 2.500 und 3.500 Euro brutto im Monat. Wer in einer großen Kanzlei oder einem renommierten Notariat arbeitet, kann auch darüber liegen.

Unterschiede je nach Bundesland

In Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind die Gehälter tendenziell höher als in Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt. Dies hängt oft mit der Wirtschaftskraft der Region zusammen.

Gehaltsspitzen

Besonders gut verdienen Notarfachangestellte mit Zusatzausbildungen oder langjähriger Erfahrung. Fachkräfte mit einer Weiterbildung zum Notarfachwirt können durchaus über 4.000 Euro brutto monatlich verdienen.

Notarfachangestellte: Tarifvertrag oder individuelle Verhandlung?

Ob dein Gehalt als Notarfachangestellte(r) tariflich geregelt ist oder individuell verhandelt wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Anders als in vielen anderen Berufen gibt es keinen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag für Notarfachangestellte in ganz Deutschland. Dennoch gibt es in einigen Bundesländern Tarifempfehlungen oder regionale Absprachen.

Individuelle Gehaltsverhandlung

In den meisten Fällen hängt dein Gehalt davon ab, was du mit deinem Arbeitgeber oder deiner Arbeitgeberin aushandelst. Dabei spielen Berufserfahrung, Weiterbildungen und der Standort des Notariats eine entscheidende Rolle. In größeren Städten oder wirtschaftsstarken Regionen sind oft höhere Gehälter möglich.

Tarifliche Orientierung

Zwar gibt es keinen einheitlichen Tarifvertrag, doch die Notarkammern in einigen Bundesländern geben Gehaltsrichtlinien heraus. Diese dienen als Orientierung für Notariate und Arbeitnehmer. Besonders in Hamburg, Bayern und Nordrhein-Westfalen orientieren sich viele Kanzleien an solchen Empfehlungen.

Zusätzliche Leistungen

Neben dem Grundgehalt bieten einige Notariate auch Zusatzleistungen an, zum Beispiel Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld oder vermögenswirksame Leistungen. Auch Weiterbildungen oder eine Beteiligung an Fahrtkosten können Teil des Gehaltspakets sein.

Da es keine festen Vorgaben gibt, lohnt es sich in jedem Fall, gut vorbereitet in Gehaltsverhandlungen zu gehen.

Welche Faktoren beeinflussen das Gehalt bei Notarfachangestellten?

Das Gehalt von Notarfachangestellten kann stark variieren. Hier sind die wichtigsten Faktoren, die deine Bezahlung beeinflussen:

Berufserfahrung

Je länger du im Beruf arbeitest, desto höher fällt dein Gehalt aus. Während Berufseinsteiger oft mit 2.000 bis 2.500 Euro brutto starten, können erfahrene Notarfachangestellte 3.500 Euro und mehr verdienen.

Standort

In wirtschaftsstarken Regionen wie München, Hamburg oder Frankfurt zahlen Notariate oft höhere Gehälter als in kleineren Städten oder ländlichen Gebieten. Auch zwischen Ost- und Westdeutschland gibt es nach wie vor Unterschiede.

Kanzleigröße

Große Notariate mit vielen Mandanten haben oft ein höheres Budget für Gehälter als kleine Kanzleien. Wer in einer renommierten Großkanzlei arbeitet, kann mit einer besseren Bezahlung rechnen als in einer kleinen Einzelkanzlei.

Weiterbildung und Spezialisierung

Zusätzliche Qualifikationen zahlen sich aus! Wer sich zum Notarfachwirt weiterbildet oder sich auf spezielle Rechtsbereiche (z. B. Immobilienrecht oder Erbrecht) spezialisiert, kann sein Gehalt deutlich steigern.

Verhandlungsgeschick

Da es keinen flächendeckenden Tarifvertrag gibt, hängt dein Gehalt oft von deiner Verhandlungsstärke ab. Wer gut argumentiert und sich über branchenübliche Gehälter informiert, hat bessere Chancen auf eine höhere Bezahlung.

Tipps für Notarfachangestellte: Gehalt steigern – aber wie?

Wenn du als Notarfachangestellte(r) mehr verdienen möchtest, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dein Gehalt zu verbessern. Hier sind die besten Strategien:

Weiterbildung nutzen

Eine der effektivsten Methoden, um mehr zu verdienen, ist eine Weiterbildung zum Notarfachwirt. Diese Qualifikation ermöglicht nicht nur ein höheres Gehalt, sondern auch anspruchsvollere Aufgaben und mehr Verantwortung im Notariat. Auch spezialisierte Fortbildungen im Immobilienrecht, Gesellschaftsrecht oder Erbrecht können sich lohnen.

Gehaltsverhandlung richtig führen

Eine gut vorbereitete Gehaltsverhandlung kann einen großen Unterschied machen. Informiere dich vorher über branchenübliche Gehälter und argumentiere mit deiner Berufserfahrung, Verantwortung und Qualifikation. Besonders nach Weiterbildungen oder bei steigender Berufserfahrung solltest du dein Gehalt regelmäßig neu verhandeln.

Arbeitgeberwahl überdenken

Große Notariate oder Kanzleien in wirtschaftsstarken Regionen zahlen oft mehr als kleinere Büros. Falls dein Gehalt langfristig nicht steigt, könnte ein Wechsel zu einer besser zahlenden Kanzlei eine Option sein.

Zusatzleistungen einfordern

Falls eine Gehaltserhöhung nicht möglich ist, kannst du über Zusatzleistungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Fahrtkostenzuschüsse oder flexible Arbeitszeiten verhandeln. Diese können dein Einkommen indirekt verbessern.

Mehr Verantwortung übernehmen

Wer sich in der Kanzlei unentbehrlich macht, bekommt oft auch ein besseres Gehalt. Übernehme zusätzliche Aufgaben, zum Beispiel die Einarbeitung neuer Kollegen oder die Betreuung besonders wichtiger Mandanten.

Fazit

Das Gehalt von Notarfachangestellten hängt von vielen Faktoren ab – darunter Berufserfahrung, Standort und Kanzleigröße. Während das Einstiegsgehalt bei etwa 2.000 bis 2.500 Euro brutto liegt, können erfahrene Fachkräfte mit Weiterbildungen 3.500 bis 4.000 Euro oder mehr verdienen. Ein einheitlicher Tarifvertrag existiert nicht, weshalb individuelle Gehaltsverhandlungen besonders wichtig sind.

Wer mehr verdienen möchte, sollte sich weiterbilden, Verantwortung übernehmen oder eine gut bezahlte Stelle in einer großen Kanzlei oder einem wirtschaftsstarken Gebiet suchen. Gehaltsverhandlungen und Zusatzleistungen können ebenfalls helfen, das Einkommen zu verbessern.

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